Am 13. Juli 2013 haben wir die Grenze zwischen Chile und Bolivien ueberquert. Eine dreitaegige Exkursion fuehrte uns von San Pedro de Atacama (Chile) nach Uyuni (Bolivien). Dabei wurden wir u. a. von unseren zwei New Yorker Kollegen Josh und Billy begleitet. It was a pleasure to travel with you! Good luck and enjoy the rest of your trip ;-)

Die Grenzregion Chile-Bolivien hat uns sehr fasziniert. Diese Weiten, eingerahmt von maechtigen Vulkanen, welche ihrerseits mit einer duennen Schneeschicht bedeckt sind, die zahlreichen Lagunen etc. - einfach ein Paradies fuer Naturliebhaber.

Die Laguna Colorada ist bekannt fuer ihre intensiven Farben, welche v.a. durch chemische Ablagerungen entstehen. Sie bildet gleichzeitig die Lebensgrundlage fuer unzaehlige Flamingos, welchen wir stundenlang haetten zuschauen und ihr Anblick geniessen koennen.

Die Region um Uyuni ist weltbekannt fuer ihren riesigen Salzsee (Salar). Dieser misst mit seinen 10'500 km2 rund ein Viertel der Flaeche der gesamten Schweiz! Wo man hinschaut, sieht man einfach nur die weisse Salzkruste, ab und zu ganz im Hintergrund noch ein paar Berge. Sehr eindruecklich!

Zudem lassen sich ganz lustige Bilder machen... :-)

Inmitten dieser Salzwueste befindet sich eine Insel, die Isla del Pescado, die ueber und ueber mit Kakteen bewachsen ist.

Potosí ist die hoechstgelegene Stadt der Welt. Sie liegt auf ueber 4000 m.ue.M. und ist stark gepraegt von den Minenarbeiten im Cerro Rico. Dort werden seit vielen Jahren Silber, Kupfer, Zinn und andere Mineralien und Erze abgebaut.

Wir hatten die Gelegenheit, uns zusammen mit einem ehemaligen Mineur selbst ein Bild vom Innern des Bergwerk zu machen. Die Arbeit ist sehr hart, die Luft duenn und staubig; die Arbeitstage sind lang und die Gaenge meist so tief, dass man nicht aufrecht gehen kann. Um diese Strapazen moeglichst gut verdauen zu koennen, kauen die Bergwerksleute den ganzen Tag ueber Cocablaetter, welche ihnen Energie geben. Offenbar essen sie nicht mal Zmittag und auch trinken sie sehr wenig, da das Coca fast jegliches Gefuehl fuer Hunger und Durst erstickt.

Seit bald 3 Jahren wohnen unsere Freunde Angela und Stefan in Cochabamba. Wir genossen es sehr, sie wiederzusehen und bei dieser Gelegenheit ihre Tochter Camila kennenzulernen. Die Woche in Cocha war sehr rasch um. Wir jassten viel, kochten fein, besuchten einen riesigen Markt, wo es Gemuese, Fruechten, Fleisch, lebende Tiere, Pasta, Reis, Putzmittel, Kleider, Toiletteartikel etc. - wirklich alles! - zu kaufen gab. Zudem kuemmerten wir uns um die Huehner, relaxten im Garten, liessen uns von unseren guten (schoggigen) Desserts verfuehren usw. 

Nochmals ganz herzlichen Dank euch dreien fuer diese super Gastfreundschaft und die schoene Zeit mit/bei euch!!!

Auf dem Programm stand zudem ein Ausflug auf den Hausberg von Cocha, den 5035 m.ue.M. hohen Tunari. Zwar verpassten wir die vorgesehene Route und landeten schlussendlich auf einem anderen Berg... Aber nichtsdestotrotz hatten wir einen wunderschoenen Tag, liessen uns bezaubern von der einmaligen Landschaft und genossen es, endlich mal wieder etwas in den Bergen herumkraxeln zu koennen...

... und eine Mittagspause in einer solch grandiosen Umgebung ist sowieso nur ganz schwer zu uebertreffen...

In La Paz machten wir einen Spaziergang zu einem tollen Aussichtspunkt. Im Hintergrund der Stadt thront der Illimani (6439 m ue M) an prominenter Stelle.

Das viertaegige Trekking in der Cordillera Real nahe La Paz war eines der bisherigen Highlights in Suedamerika. Wir stellten unser Zelt im Basecamp an diesem kleinen See auf rund 4600 m ue M auf und von dort aus bestiegen wir die drei Fuenftausender Cerro Austria, Pequeño Alpamayo und El Mirador.

Solchen Lamazuegen sind wir in den Anden immer wieder begegnet.

Der (scheinbar...) kleine weisse Gipfel ganz links im Bild ist der Pequeño Alpamayo, unser Ziel am dritten Tag. Ihn erreichten wir, indem wir mithilfe von Steigeisen, Eispickel und Sicherungsseil ueber den Gletscher hochstiegen.

Das wiederholte Gefrieren und Wiederauftauen der obersten Bodenschicht erzeugt diese Strukturierung (im Fachchargon "Kryoturbation" genannt). In der Mitte (hinten) des Bildes ist der Mirador zu sehen, den wir am vierten Tag bestiegen haben.

Der Weg auf den Mirador fuehrte zwar nicht ueber Schnee und Eis, dafuer ueber Schiefer. Juhuu, es machte uns grossen Spass, da ein wenig auf allen Vieren in den Steinen herumzukraxeln :-)

Wie auch von den anderen Gipfeln aus genossen wir vom Mirador beste Aussicht auf die Cordillera, die dahinter liegenden Yungas (bolivianisches Tiefland) sowie den Altiplano mit dem Titicacasee.

Auf dem Weg vom Mirador zurueck zum Basecamp sahen wir nochmals wunderschoen auf den Cerro Austria (links hinter der Lagune), auf den unsere "Einwaermtour" am zweiten Tag gefuehrt hat.